Menschen, die dauerhaft drei oder mehr verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, erhalten von ihrem Arzt einen Medikationsplan. Dieser kann vom Arzt direkt digital in den Gesundheitsaccount übermittelt oder vom Versicherten eingescannt werden. Auch lassen sich einzelne Medikamente wahlweise durch Barcodescan, Eingabe der Pharmazentralnummer (PZN) oder über die Suche nach dem Handelsnamen einfach hinzufügen. Zu jedem erfassten Medikament kann der Versicherte einen Einnahmeintervall definieren und eine individuelle Einnahmeerinnerung festlegen. Diese kommt per Push-Nachricht direkt auf dem Smartphone an. Das fördert die Einnahmetreue und kann die Therapie wirksam unterstützen.
Besonders für Allergiker, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen oder Mehrfachmedikation können Arzneimittel-Interaktionen zur Gefahr werden. Um dem entgegenzuwirken, werden die Medikamente des Einnahmeplans bei Bedarf auf unerwünschte Interaktionen überprüft. Durch den sogenannten Arzneimittel-Therapiesicherheits-Check (AMTS-Check) erhalten Versicherte Hinweise auf mögliche Neben- und Wechselwirkungen oder Kontraindikationen. Das grenzt mögliche Risiken ein.
Dem Medikamentenmanagement liegt die renommierte ifap-Arzneimitteldatenbank zugrunde. Für alle dort hinterlegten Medikamente steht der Beipackzettel in elektronischer Form bereit. Dieser liefert den Versicherten bei Bedarf wertvolle Hintergrundinformationen.
Für bereits einmal verordnete Medikamente kann via MEINE GESUNDHEIT digital ein Folgerezept angefordert werden. Versicherte sind dabei nicht an die Praxiszeiten gebunden. Auch die Mitarbeiter in der Praxis können die Anfrage flexibel bearbeiten. Das Rezept wird zu einem passenden Zeitpunkt abgeholt oder per Post zugeschickt.
Der individuelle Einnahmeplan des Versicherten wird in der Gesundheitsakte abgelegt und kann auf Wunsch mit Ärzten geteilt werden, die für MEINE GESUNDHEIT freigeschaltet sind. Damit lassen sich auch Verordnungen verschiedener Ärzte komfortabel aufeinander abstimmen.
Roswitha, 74 Jahre